Ich konnte Sony’s neues Flaggschiff jetzt gute 2 Wochen testen und habe es auch eine Zeit lang als mein Hauptgerät verwendet. Jetzt möchte ich euch hier meine Erfahrungen und Erlebnisse kurz schildern sowohl subjektiv als auch objektiv. Sony hat definitiv wieder ein gutes Gerät hier abgeliefert mit dem Z1, welches ja der direkte Nachfolger zum Xperia Z ist. Im Zuge der IFA habe ich schon einmal kurz über das Smartphone hier berichtet. Jetzt will ich aber etwas weiter ausholen.
Ich habe das Review in mehrere Sektionen aufgeteilt. Wer Fragen hat kann diese gerne in die Kommentare posten, aber auch Forum sowie die sozialen Kanäle sind kein Problem. Viel Spaß.
Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Technischen Daten.
Maße: 44.4 x 73.9 x 8.5 mm bei 169 g
Display: 5.0″ Full HD TRILUMINOS™ Display for mobile with X-Reality™ for mobile picture engine. 16,777,216 colours, 1920×1080 pixels
Prozessor: Qualcomm Snapdragon 800 Quadcore mit 2,2 GHz
Speicher: 2 GB RAM, 16 GB interner Speicher, ca 4 GB davon werden fürs System verwendet; erweiterbar über microSD und Unterstützung von bis zu 64 GB Karten
Kamera: 20,7 Megapixel Kamera mit Bildstabilisator und G-Lens; Videoaufnahmen in FullHD Qualität. Frontkamera: 2MP und ebenfalls mit FullHD Auflösung
Akku: 3000mAh Akku, festverbaut
Konnektivität: UMTS HSPA+ 850 (Band V), 900 (Band VIII), 1700 (Band IV), 1900 (Band II), 2100 (Band I) MHz; GSM GPRS/EDGE 850, 900, 1800, 1900 MHz; LTE (Bands 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 17, 20); Bluetooth 4.0 LE; NFC; WiFi b/g/n/ac 2,4 und 5 GHz Band; microUSB; 3,5mm Kopfhöreranschluss; GPS
Alle weiteren und ausführlichen Informationen gibt es auf der Sony Homepage.
Sony hat mit dem Xperia Z bereits eine neue Designlinie eingeführt, welche sich auch im neuen Z1 und auch im Z Ultra wiederspiegelt. Wenn man das Smartphone in die Hand nimmt, spürt man gleich, dass es sehr hochwertig verarbeitet ist Es besteht auf der Voder- als auch auf der Rückseite aus einem Art Glas. Der Außenrahmen ist auch sehr hochwertig. Auf der Unterseite, steht der Rahmen etwas über, damit das Gerät nicht flach mit der Rückseite auf dem Tisch liegt. Ansonsten ist die Rückseite komplett flach und auch die Kamere steht nicht über sondern im Gegenteil. Die Linse befindet sich minimal tiefer als der Rest der Rückseite. Direkt unter der Kamera befindet sich der LED-Blitz. Durch die ganze Verarbeitung fühlt sich das Gerät sehr wertig und edel an.
Jedoch hat das ganze einen kleinen Nachteil. Man wird viel am Putzen sein, da man alle Fingerspuren sieht, sowie auch Staub. Besonders schimm wird es dann, wenn man draußen ist und etwas Sonnenlicht auf das Gerät fällt. Hier sieht man dann sofort jeglichen Staub und Fingerabdrücke, dies vor allem auf der Rückseite. Das Display bietet aber dennoch eine sehr gute Outdoor-Lesbarkeit wenn man die Helligkeit auf Automatik lässt. Man muss also nicht draußen manuell die Helligkeit aufs maximum selbst nachregeln, das passiert alles automatisch. Ein weiterer kleiner Nachteil ist der Rand zwischen dem Display und dem Außenrahmen des Gerätes. Hier sammelt sich gern Staub an, wenn man das Gerät durch wischen mit einem Tuch von Fingerspuren befreit. Hier sollte man auf fusselfreie Tücher zurückgreifen und selbst dann lässt es sich nicht ganz vermeiden. Das alles merkt man eigentlich nur wenn man draußen ist und Sonneneinstrahlung auf das Gerät hat. Es hört sich jetzt vielleicht schlimmer an als es wirklcih ist.
Die microSD, microSIM und microUSB Anschlüsse wurden hinter kleinen Abdeckungen angebracht, die es immer zu öffnen gilt, wenn man das Gerät z.B. nur laden möchte. Hier empfehle ich definitiv die Dockingstation, welche von Sony als Zubehör angeboten wird. Die Abdeckungen sind nötig um die Wasserfestigkeit zu gewährleisten und ist einmal eine dieser kleinen Klappen verloren gegagen, dann ist es auch vorbei mit der Wasserdichtheit. Interessant ist, dass der Kopfhöreranschluss keine Abdeckung hat.
Ansonsten hat man als Hardware-Tasten noch den Powerbutton, Volumerocker und eine dedizierte Kamerataste. Vorallem die Kamerataste finde ich sehr praktisch für schnelle Schnappschüsse, obwohl sich die Kamera auch direkt über den Lockscreen starten lässt.
Die Steuerung von Android funktioniert über Softbuttons, welche am unteren Bildschirmrand dargestellt werden und sehr gut in das ganze System ingegriert sind. Das Z1 kommt mit Android 4.2.2 und Sony hat erst vor kurzem ein Update veröffentlicht, welches es z.B. auch erlaubt endlich Ordner im Launcher anzulegen. Dies ist für mich ein absolutes Muss, da ich einiges an Apps installiert habe und sonst die Übersicht verliere aber auch die Navigation erleichtert sich dadurch erheblich. Der Tastaturbug scheint auch behoben worden zu sein, denn immer wenn ich ein Leerzeichen getippt habe, nachdem ich ein Wort nicht mit Wischen sondern manuell durch Tippen eingegeben habe, hat die Tastatur einen Punkt gesetzt.
Was mir bei Sony sehr gut gefällt ist die Kontakte-App. Hier hat man sich einiges an Mühe gegeben und vorallem auch Accounts die mit einem Kontakt verknüpft werden können, sinnvoll zu integrieren. So erhält man z.B. wenn man einen Kontakt mit seinem Skype Account verknüft die Auswahl: Nachricht senden, Kontakt anrufen, Videochat mit Kontakt. Bei anderen Herstellern sieht man dann nur das Logo der jeweiligen App und es startet sich z.B. Skype und öffnet einen Chat mit dem Kontakt. Aber mit Sony hat man die Auswahl gleich in den Kontaken. Was ich schade finde, dass es keine Fullscreen-CallerID gibt. Wenn man einen Anruf bekommt oder auch einen Anruf tätigt wird einem nur ein kleines Bild des Kontaktes angezeigt und es wird die zur Verfügung stehende Fläche nicht maximal genutzt.
Auch Multitasking fällt sehr einfach mit dem Z1, da der rechte Softbutton eine Liste der zuletzt verwendeten Anwendungen öffnet und desweiteren gibt es am unteren Rand doch noch Schnellzugriffe auf verschiedene “Fenster”, welche man auch gleichzeitig anzeigen lassen kann. So z.b. einen Taschenrechner, den Webbrowser, Notizfenster, Timer. Die vier Möglichkeiten am unteren Bildschirmrand lassen sich frei einrichten.
Mit dem Z1 wird auch noch eine PC Software mitgeliefert, der Sony PC Companion. Mit ihm lassen sich z.B. Softwareupdates herunterladen und installieren, das Telefon sichern und wiederherstellen, Dateien und Medien synchronisieren und vieles mehr.
Ansonsten läuft das System sehr flüssig und ohne Probleme.
Sony hat auch viel Wert auf eine gute Kamera gelegt. Man bekommt nicht nur einfach eine 20,7 Megapixel Kamera, sondenr auch noch ordentlich Hardware und Software dafür. So lassen sich z.B in der Timeshift Bildfolge 61 Bilder in nur einer Sekunde aufnehmen und zwar 30 Bilder vor dem drücken des Auslösers, eines während man drückt und nochmal 30 danach. Somit kann man sich den besten Moment heraussuchen.
Interessant ist auch, dass man verschiedene Apps direkt in die Kamere integriert hat, bzw diese direkt aus der Kamera heraus starten kann. Neben den Beispielen, die ihr auf dem Screenshot seht, gibt es z.B. auch noch die Möglichkeit Evernote direkt aus der Kameraapp zu starten und das aufgenommene Foto wird dann direkt zu Evernote hinzugefügt. Weitere Apps findet man ganz einfach, wenn man auf das “+Apps” Symbol klickt, hier wird man dann zu Sonys Store weitergeleitet.
Interessant dürfte auch Social live sein, hier kann man alles, was man mit der Kamera sieht, direkt und live zu Facebook streamen. Dort können die Freunde das ganze kommentieren und man erhält es wiederrum live am Smartphone angezeigt.
Jetzt noch ein Paar Beispielbilder, die mit der Kamera aufgenommen wurden. Alle Fotos sind in Orginalgröße hochgeladen und unbearbeitet. Aufgenommen wurde im Automatikmodus.
Als mein Fazit zum Sony Xperia Z1 kann ich nur sagen, dass Sony hier mal wieder ein wirklich gutes Flaggschiff auf den Markt gebracht hat. Es ist vorallem vorteilhaft, wenn man noch andere Sony Produkte im Haushalt hat, wie Sony TV oder Camcorder, bzw Kamera. In den letzeren beiden Fällen lässt sich das Smartphone als Auslöser bzw Sucher für die Kameras verwenden.
Auch im alltäglichen Einsatz hat das Produkt einen ordenltichen Eindruck hinterlassen. Jedoch hatte ich mit meinem Telefon Störgeräusche, wenn ich telefoniert habe. Kennt ihr das noch von früher, wenn ihr neben etwas älteren Lautsprechern standet, dann haben diese so komische Störgeräusche von sich gegeben, wenn ihr z.B. einen Anruf bekommen habt oder eine SMS Nachricht. Das gleiche hatte ich mit meinem Telefon auch, aber am internen Lautsprecher des Smartphones. Es war nicht besonders Laut, aber wenn man hin hört fällt es auf und auch wenn man z.B mal totale Stille beim Gespräch hat und keiner etwas sagt.
Der Lautsprecher fürs Musikhören z.B. ist mir etwas zu leise. Ich konnte das testen mit meinem Galaxy Note 2, welcher deutlich lauter war. Ansonsten ist das Gerät sehr edel und ist auch sein Geld wert. Nur, wie oben schon beschrieben, wird man hier viel am Putzen sein um das Gerät Staub- und Fettfrei zu halten. Für mich sind auch die Ränder überhalb und unterhalb des Displays zu groß. Vor allem unten, denn man hat hier keine Tasten jeglicher Art, diese werden ja alle im Display angezeigt.
Es war für mich problemlos mögich über den Tag zu kommen mit dem Gerät, trotz dauerhaft aktiviertem W-LAN. Wer noch etwas mehr Power braucht kann eine der vielen integrieren Energiesparoptionen nutzen, wie ortsbezogenes W-LAN. Hier wird das W-LAN nur eingeschaltet, wenn man sich in bestimmten Gebieten aufhält. Besonders gut ist auch der “Battery Stamina” Modus, mit dem die Synchronisierung bei ausgeschaltetem Display abgeschaltet wird. Jedoch lassen sich bestimmte Apps auf die Whitelist setzten und laufen trotzdem weiter. Die Hinweise im Modus sind etwas verwirrend, denn man gibt an, dass W-LAN als auch mobiler Datenverkehr bei ausgeschaltetem Display deaktiviert werden und dennoch soll man Apps zur Whitelist hinzufügen können. Das kann nicht ganz so funktionieren.
Normale Anrufe, SMS und MMS sind davon jedoch nicht betroffen, genauso wenig wie Wecker und sonstige Apps und Funktionen die Lokal auf dem Gerät laufen.
Zum Abschluss noch ein kurzes Video, wie ihr den Entwicklermodus freischaltet.