Auf der IFA-Preview bin ich das erste mal mit dem Sonos-Soundsystem in Verbindung gekommen und nach einer kurzen Demonstration wollte ich das System unbedingt einmal selber testen. Sonos hat mir hierzu zwei Play:3 Lautsprecher, den Sonos Sub und die Sonos Bridge zur Verfügung gestellt. Das schöne an diesem System ist, man kann es überall aufbauen, man benötigt lediglich nur einen Stromanschluss für die einzelnen Komponenten und es ist beliebig erweiterbar, egal ob drinnen oder draußen.
Hier erstmal ein paar Bilder meiner Test-Geräte.
Aufbau und Konfiguration:
Der Aufbau war total einfach. Alles was man tun muss, ist die Bridge mit dem Router verbinden. Die Lautsprecher aufzustellen und ans Stromnetz anzuschliessen. Damit hat man schon das gröbste geschafft.
Das Einrichten geht kinderleicht, man kann es entweder mit PC, Tablet oder Smartphone durchführen. In der Anleitung stand zwar man solle es mit dem PC machen und der mitgelierferten Software, die auf dem PC installiert werden muss.
Ich habe alles beque via Smartphone eingestellt und ging problemlos. Dazu je nach Betriebssystem die Sonos App im Google Play Store oder Apple App Store downloaden und schon kann es losgehen. Auf der App wird man durch die einzelnen Schritte mit Bildern und ausführlichen Hinweisen geleitet. Somit war das ganze System in 5 Minuten verbunden und die ersten Songs konnten abgespielt werden.
Zu beachten wäre auch, dass der Sonos Sub nicht als eigenständiges Gerät verwendet werden kann, dieser kann nur in kombination mit einem Play:3 oder Play:5 verwendet werden, bzw mit mehreren gepaarten Lautsprechern.
Danach geht es ans Konfigurieren. Man kann mehrere Lautsprecher einem Raum zuweisen, wie z.B. Küche, Wohnzimmer usw…und dann im jeweiligen Raum die gewünschte Musik wiederzugeben. Aber auch das Gruppieren von mehreren Räumen ist kein Problem, so kann man z.B. bei einer Hausparty, überall die gleiche Musik abspielen lassen, aber in jedem Raum die Lautstärke seperat einstellen.
Zu erwähnen wäre vielleicht auch noch, dass das System nicht über W-LAN funkt, sondern über SonosNet, ein sicheres, drahtloses Peer-to-Peer-Netz mit AES-Verschlüsselung. Somit wird beim Musik-hören keine Bandbreite des W-LAN genutzt, lediglich falls gestreamt wird über das Internet.
https://www.youtube.com/watch?v=gKAFTtK4G6E
Musikwiedergabe:
Hier kann man entweder Musik, die auf dem PC gespeicher ist wiedergeben, oder Musik von einem NAS-Medium, welches via Netzwerk eingebunden wird oder direkt verschiedene Radiostationen über die in der Controller App integrierten Optionen (Z.B Spotify, TuneIn, usw..). Das schöne ist, sobald man eine Quelle ausgewählt hat, egal ob jetzt Streaming übers Internet oder lokaler Festplatte, danach kann man das Telefon problemlos ausschalten und der Stream läuft weiter. Somit muss man sich auch keine Sorgen machen, falls der Akku vom Telefon leer werden sollte. Einziger Nachteil, zumindest für mich persönlich, ich kann keien Musik wiedergeben die auf meinem Smartphone gespeichert ist, zumindest nicht ohne Tricks, was wirklich sehr umständlich ist.
Eine Übersicht der möglichen Streamingdienste erhält man hier.
Was auch sehr toll ist, sobald man einen zweiten Conroller (PC, Tablet oder Smartphone) mit der Sonos Anlage verbindet, übernimmt dieser sofort alle vorherigen Einstellungen der Raumzuweisung und man muss nicht jeden Lautsprecher nochmal neu zuweisen und einlernen. Das System ist wirklich kinderleicht zu bedienen.
Ausbau und Erweiterung:
Wie oben schon erwähnt, ist es nicht nur möglich mehrere Controller für das System zu haben, sondern auch das System beliebig auszubauen, wer zum Beispiel schon eine HiFi-Anlage hat, kann diese auch Problemlos integrieren mit Sonos Connect und Sonos Connect:AMP. Auch ist es möglich nur die Bridge zu erwerben und bereits vorhandene Lautsprecher einzubinden, ebenfalls mit dem Sonos Connect:AMP. Aber es geht noch mehr, man kann z.B auch seine Konsole einbinden oder jedes andere Gerät, welches einen Audioausgang besitzt. Empfehlenswert ist das Sonos System auch als Erweiterung zum TV. Wer nur einen normalen Flachbildfernseher hat und die integrierten Lautsprecher benutzt, könnte z.B. zwei Play 3 und den Sub verwenden um etwas Kino Atmosphäre ins Haus zu bringen.
Einen Überblick über die erhältlichen Systemkomponenten und der einzelnen Technischen Daten gibt es hier.
Insgesamt lassen sich in der App bis zu 32 Räume konfigurieren. Dies sollte auch genügend sein für ein etwas “größeres” Haus und man braucht ja auch nicht überall Lautsprecher, wer hat schon Lautsprecher im Heizungskeller 😉
Klang:
Ich muss sagen selbst mit den Play:3 Lautsprechern alleine, ohne Sub, macht es Spaß Musik zu hören, auch wenn diese etwas Bass-lastiger ist. Mit Sub kann man seine eigene Disco eröffnen. Auch ansonsten können die Lautsprecher absolut überzeugen. Falls man einen etwas größeren Raum hat, sollte man entweder zwei Play:3 oder einen Play:5 verwenden um den Raum ordentlich zu beschallen. Mich hat das System absolut überzeugt.
https://www.youtube.com/watch?v=l2KP2KUAE1I
Design:
Ich finde das Design aller Komponenten sehr schick, sie passen schön in Bücherregale, auf Tische oder an so zielich jede andere Stelle des Hauses. Dabei können die Lautsprecher so wie der Sub entweder stehend oder liegend verwendet werden. Die Lautsprecher sind in den Farben schwarz und weiß erhältlich, der Sub nur als schwarz glänzend und die Bridge, Connect und Connect:AMP sind in weiß gehalten (siehe Fotos oben)
Vorallem sehr gelungen finde ich den Sub, da man diesen jetzt nicht mehr verstecken muss, sondern man kann ihn direkt in den Raum stellen und offen sichtbar. Durch das fehlen jeglicher Kabel, ausgenommen der Stromversorgung, ist dies auch problemlos möglich. Auch die schöne schwarz glänzende Oberfläche macht einen guten Eindruck. Sonos hat den Sub auch noch in einer schwarz-matten Version angekündigt, aber dieser ist noch nicht erhältlich.
https://www.youtube.com/watch?v=iJwla8-_ZxY
Fazit:
Absolut klasse System ohne wenn und aber vom technischen Standpunkt aus gesehen. Aufbau ist kinderleicht und in wenigen Minuten vollzogen. Einzig wirklich negativer Kritikpunkt ist der Preis. Die Komponenten sind bestimmt ihren Preis wert, aber der Sonos SUB schlägt schon mit 699€ (UVP) zu buche und ein weiterer Play:3, welcher mindestens noch benötigt wird um den SUB überhaupt zu verwenden, kostet 299€. Dann braucht ihr auch noch die Bridge um das System zu komplettieren und zu nutzen und diese kostet 49€. Mein kleines Testsystem kommt somit auf ca 1.350€.
Wer billig shoppen will ist bei diesem System falsch, wer aber ein gutes, ausbaufähiges System in bester Qualität haben will, der sollte mal einen genaueren Blick auf das Sonos System werfen. Ich bin jedenfalls sehr begeistert und es macht jede Menge Spaß damit Musik zu hören. Wer klein Anfangen will, kann sich anfangs nur die Bridge und einen Play:3 kaufen und darauf aufbauen.
Vielen Dank an Sonos und die PR-Agentur, welche mir die Geräte zum Testen zur Verfügung gestellt haben.
Danke für die Übersicht, hat mir sehr geholfen.
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